Das Viech

Es begab sich zu Weihnachten 2006, da mir wieder langweilig wurde, und ich brauchte etwas für zwischendurch. Ich brauchte etwas spaß und ich brauchte etwas für Pegel. Ich wollte keinen Tiefbass und auch keine besonders spezielle Musikalität oder feine Höhen, ich wollte etwas, das quick and dirty ist, ich wollte das Viech. Wers nicht kennt, hat wohl was verpennt. das Viech arbeitet mit dem Beyma 8AG/N. Das ist ein hart aufgehängter Breitbänder aus pappe mit Hochtonkegel und harter Einspannung. Die Resonanzfrequenz liegt bei um die 100 Hz, das Membrangewicht ist verdammt gering und so hat man einen Wirkungsgrad von um die 96dB/W bei einem Meter Messabstand. Und das zu einem Preis von gerade mal 100 eur für den Paar-Bausatz inklusive aller Teile im Signalweg, das Gehäuse aus diversen Quadratmetern Holz muss man noch draufrechnen, hat aber am Ende eine Lautsprecher, der einem die Ohren freipustet, noch bevor man den Lautstärkeregler auch nur angeschaut hat.

Einen Bauplan des ganzen werde ich hier nicht Posten, zum einen hat diesen Bausatz ein anderer entwickelt und zum anderen wäre dies hier wohl die falsche Stelle, um die doch recht häufig aktualisierte  Dokumentation des Vieches aktuell zu halten, da die technische Dokumentation bei mir  mit dem Bau der Gerät abgeschlossen war und ich auch nicht meinen Lebtag lang hinten an sein werde, was das angeht *g* wer Informationen braucht und sie im Hifi-forum nicht findet, dem werde ich natürlich gerne beiseite stehen *g*

Nun aber genug davon, Holz hatte ich nach dem Bauplan besorgt und angefangen zusammen zu leimen, die Mittelteile auf eines der Seitenbretter:

Nein, nicht meine füße *g*

Dann werden ein paar Verrundungen und Versteifungen eingeleimt. Die Fugen der Verrundungen habe ich, nachdem sie fest saßen, noch mit Acryl gefüllt, so dass der Hohlraum größtenteils abgeschlossen ist.
wem es auffällt: ich habe die verrundungen nicht richtig im Winkel angepasst, so dass sie in die ecken gepasst hätten, das lief mehr über pi mal Daumen, wenn überhaupt. den Rest hat ja eh das Acryl übernommen. Auf diesem Bild sieht man außerdem sehr gut den ausgedruckten Bauplan *g*

Hier nun die rohen Gehäuse mit Bedämpfung, kurz vor dem einspielen, zusammen mit den hot sprots, welche im übrigen gut nur halb so laut sein dürften, bei gleicher Verstärkerstellung wird man förmlich überrascht von der Lautstärke, mit der diese Lautsprecher anspringen.

Hier das Viech im aktuellen Zustand, verschliffen und gespachtelt neben der Duetta Top Light. Die Dustcap habe ich herausgeschnitten und bei 200 Hz einen Sperrkreis gesetzt, so klingt in meinen Ohren alles in Ordnung, im Tiefbass gibt es Abstriche, auch im Hochton gibts nicht viel zu hören, außerdem hat das Viech eine außerordentliche Richtwirkung, die es erforderlich macht, den Lautsprecher für wirklichen Musikgenuss penibel auf den Hörplatz anzuwinkeln. sind diese Klippen allerdings einmal umschifft, hat man keine Probleme mehr, Livekonzerte von Rockbands auch wirklich mit Live-Pegeln wiederzugeben, zumindest ist der Gefühlte Pegel im Maximum wesentlich Höher als meine Schmerzgrenze, die ich so aus Diskos oder eben von Konzerten kenne, von daher: wer keine Nachbarn hat, darf Feuer geben! eine gute Räumlichkeit wie bei anderen guten Lautsprechern und durch den Breitbänder weitestgehend verfärbungsfrei, spielt das Viech so, das es seinem Namen alle Ehre macht.



so, ein aktuelles Update gibts noch: nachdem die Viecher nun ein halbes Jahr lang im Mdf/Span-pur Look das Wohnzimmer verschönern durften, bekamen sie ein Finish:

Hier erst mal komplett grundiert mit drei lagen getupftem weißen acryl-künstlergrund
Mal nur die vorderen Sichtflächen geschwärzt

Gleich noch das einzige sichtbare Schräg-brett schwarz angemalt, erzeugt einen tollen kontrast, wie man auf den nächsten Bildern sieht.

Die erste schicht Lack

Das Viech: