Rack für Hifi/PC-Komponenten

Am Anfang war der Tisch. Darüber und darunter stapelten sich allerlei elektronische Komponenten, dahinter gab es einen unmöglichen  Kabelsalat resultierend aus diversen Verstärkern, Netzwerkkomponenten, Steckdosen, zwei Computern und eben allem, was so an Zuführungskabeln benötigt wird, bei einem 5.1 System, Monitor, KVM-Switch, 2 Paar Fronts, Drucker und und und... kurzum, wird dieser Kabelbaum nicht gehegt und gepflegt, wuchert er schnell wild und bestenfalls kriegt man ihn in einer komplettaktion wieder auseinander, zwischendrin aber mal eben ein Kabel ziehen oder den Tisch, auf dem alles steht, verrücken, is nich.

Seit einiger Zeit denke ich also schon in Richtung Rack, sind doch nahezu alle Komponenten auf den Einbau in ein 19" Rack zumindest grundlegend ausgelegt. Verstärker haben fast immer eine Breite um die 45cm, Midi-Tower-PC-Gehäuse sowieso und die DIY-Frequenzweiche hatte ich in ein passend großes Gehäuse gezimmert. Der Gedanke ging zunächst in die Richtung, ein gebrauchtes 19" Rack für EDV-Anwendungen zu beschaffen und entsprechend Einlegeböden zu beschaffen oder aus MDF nachzubauen. aber wenn ich schon was mit MDF mache, dann kann ich mir ja auch den Schrank sparen - und die Einlegeböden für 19"-Schränke sind auch nicht wirklich günstig.

Nach einiger Suche Im Hifi-Forum kam ich auf das Flexy-Rack von TNT-Audio: http://www.tnt-audio.com/clinica/flexye.html welches an sich ja nur einfach die Idee darstellt, letzten Endes kann man ja beliebig machen, was man will. Also, klein-Alex ab in den Baumarkt und 8mm-Gewindestangen und Muttern geholt, sowie Bretter in 19mm MDF zuschneiden lassen.


Eine Tüte Beize in Nussbaum dunkel hatte ich noch übrig vom Subwoofer und somit stand mit dem Treppenlack auch schon das Design der ganzen Geschichte fest.

Wie man am X sehen kann, hab ich mir dabei nicht sonderlich viel mühe gegeben - wozu auch, nachher stehen ja eh Geräte drauf. Die Idee mit den vier Stangen war im übrigen nicht sonderlich intelligent, die Platten jeweils in einem auf die jeweils passende Ebene zu bekommen, war teilweise anstrengend bis frustrierend, eine Version mit drei stangen wäre also beim nächsten mal deutlich zu bevorzugen. ich hab da nur immer so meine bedenken, weil Elektrogeräte ja nicht immer symmetrisch gebaut sind, sondern mitunter links schwerer sind als rechts... seis drum, das Rack ist fertig  geworden und es ist gut so.


Gut zu sehen sind hier die leider sehr geschludertern Kanten des Racks, gut zu sehen aber auch, das die Oberfläche des MDF sich sehr gut ausnimmt mit dem Treppenlack/beize-finish. Bis zu dem Punkt, an dem ich zusammenbauen konnte, waren es zwei Tage, dieser Stand war nach einem Tag erreicht, das war Samstag. Ziel war es, den "Sauhaufen in der Ecke" an einem Wochenende durch eine geordnete Version zu ersetzen.

Hier habe ich es doch glatt versäumt, ein Vorher-Foto zu machen, trotzdem, zu dem Kabelsalat stelle man sich noch einen Computer, zwei Verstärker und wie gehabt, diverse EDV-Komponenten vor, das Chaos ist zu erahnen ;)

Ich wusste ehrlich nicht, das es bei mir so dermaßen ordentlich aussehen kann *g* Trotzdem, das ist kein tragbarer Zustand, da verbrate ich ja mal locker ein Kilowatt weniger im Monat, also ne.

"Mit alles".

Hier dann wieder unauffällig hinter den Boxen versteckt und beinahe alles wieder angeschlossen. Schön, einfach nur ordentlich.

Die Rückseite wird trotzdem nicht gezeigt, da bin ich pingelig, das wird ständig aufgeräumt und ungeräumt - so ordentlich wie ich das gerne hätte, kann man das garnicht machen. Ein wesentlicher Teil der ganzen Geschichte ist nun aber schon mal erfüllt: Wartungsfreundlichkeit. Ich muss nicht alles an Kabeln abtrennen, wenn ich irgendeine der unteren Komponenten rausholen will - sehr praktisch, wirklich!